Melinda Giger hat ihre Wurzeln in der Ostschweiz. Die Ausbildung an der Hochschule für Gestaltung & Kunst brachte sie nach Luzern, wo sie seither lebt und arbeitet. Zwischendurch verschlug es sie ins Tessin an die Accademia Dimitri, wo sie die Faszination für das Instrument Körper, Bewegungstheater und Performance entdeckte.
2007 entstand Theater MIMITO, in welchem sie bis heute zusammen mit Sylvie Kohler den Kern bildet. Theater MIMITO erhielt 2012 den Werkbeitrag von Stadt und Kanton Luzern, sowie 2014 und 2016 den Förderbeitrag von Stadt und Kanton Zug. MIMITO schaffte es zudem, mit den beiden Produktionen MANY TO MANY (2013) und FLEISCH. EIN MELODARM (2017) auch ausserkantonal auftreten zu können.
Nebst Produktionen mit MIMITO wirkt sie auch in anderen freien Kollektiven und Projekten mit. Sie war Teil von ANATOMIE DER ANGST (2017) und PAVOR (2022), zwei mit der Selektiven Förderung ausgezeichneten Produktionen von Tidenhub. In Zusammenarbeit mit Denise Wintsch, Beatrice Fleischlin und Shinichi Iova-Koga forschten "Berg/Giger/Kohler" im Mai 2021 im Rahmen einer Residenz im Südpol Luzern unter dem Arbeitstitel GIRLS JUST WANNA HAVE FUN zum Thema Scham, woraus ein neues Projekt geplant ist.
Als Kollektiv HOPP & HÜÜ entwickelten Deborah Gassmann, Hans-Peter Pfammatter und Melinda Giger HOPP & HÜÜ GÖND GO BRÖTLÄ, ein performatives Kinderkonzert, welches im März 2022 im Mullbau Luzern aufgeführt wurde.
2020 wurde sie von der Stadt Wil mit dem Atelier-Bick-Stipendium ausgezeichnet (läck, hab' ich Freude!), welches ihr ermöglichte, im Herbst 2021 für vier Wochen im Tessin abzutauchen und nach Neuem zu forschen.
Melinda Giger bewegt sich unheimlich gerne in einem Konglomerat von Performance, Clown, Tanz, (Objekt)theater und Bildender Kunst. Allem voran steht in ihrem Schaffen das Interesse und die Faszination für das grossartigste aller Instrumente, dem Körper und dessen nonverbale Sprache.
(Und wenn sie ehrlich wäre, würde sie ja eigentlich unheimlich gerne auch mal noch als Rockstar auf einer Bühne stehen...)